Die Art der Heilmittel
Homöopathische Heilmittel kommen aus allen Bereichen der Natur: Aus dem Reich der Mineralien,
Steine und der Elemente des Periodensystems (anorganische Stoffe) als auch aus der
Pflanzenwelt und Tier- und Menschenwelt. In der Regel handelt es sich dabei um rein gewonnene und nicht
nachträglich aus mehreren Stoffen zusammengesetzte Arzneimittel: Calcium carbonicum ist der
Kalk aus Austernschalen, Pulsatilla bezeichnet die Pflanze Küchenschelle oder Lachesis ist
das Gift der Buschmeisterschlange. Die Arzneien werden mit ihren lateinischen Arzneinamen
bezeichnet, was in der Zeit des 18. Jahrhunderts üblich war, als die Homöopathie durch
Samuel Hahnemann entdeckt wurde. Diese Ursprungsstoffe werden homöopathisch „veredelt“
oder auch aufbereitet durch eine Verreibung mit Milchzucker und/oder Verschüttelung und
Verdünnung in Wasser und/oder Alkohol.
Bei der homöopathischen Verreibung findet eine Aufschließung der Ausgangsstoffe zur
leichteren therapeutischen Verwendung statt. Der Stoff wird zusammen mit Milchzucker
in einen Mörser gegeben und mittels eines Stößels wird der Stoff mit dem Milchzucker
solange verrieben, bis eine einheitliche Masse entstanden ist oder eine bestimmte
Zeit verstrichen ist (z.B. eine Stunde). Der Milchzucker als sogenannter Trägerstoff
wird durch diesen Vorgang mit der Arzneimittelinformation „imprägniert“ und
kann diese an den Organismus des Patienten weiterleiten.