1. Säuren
Maßgebend für die Säuren ist, daß sie nach homöopathischer Erfahrung Mittel für die müden, matten, schwachen und erschöpften Patienten sind. Was stellt chemisch gesehen eigentlich eine Säure dar? Eine Säure entsteht dann, wenn ein Stoff in wäßrige Lösung hineingegeben wird und dadurch in der Lage ist, Protonen (H+) abzugeben (Protonendonator), während eine Base in wäßriger Lösung Protonen (H+) aufnimmt (Protonenakzeptor). Bei einer Säure wird das Wasser sauer, bei einer Base wird das Wasser alkalisch (basisch). Chemisch gesehen spielt sich folgendes ab: Bei einer Säure wird durch den Kontakt mit dem Wasser ein Überschuß von H+-Ionen (Protonen) und bei einer Base ein Überschuß von OH--Ionen (Hydroxidionen) frei. Da Säure sich durch ein Überschuß von Wasserstoff-Ionen auszeichnet, ist der Zusammenhang zwischen Wasserstoff und der Geschmacksrichtung Sauer klar. Betrachtet man den Wasserstoff im makrokosmischen Zusammenhang, so wird Wasserstoff zur Peripherie der Erde hin immer häufiger. Den sauren Geschmack der Wasserstoff-Ionen kann man am Rand der Zunge schmecken (salzig innen, süß vorne, bitter hinten), also an der Peripherie der Zunge. Wasserstoff ist zentrumsflüchtig, wie auch astrologisch gesehen das männliche Prinzip oder der vierte Quadrant im Horoskop (Wasserstoff entspricht in einer Zuordnung der vier chemischen Grund-Elemente Kohlenstoff (Erde, 1. Quadrant), Sauerstoff (Wasser, 2. Quadrant), Stickstoff (Luft, 3. Quadrant), dem Prinzip Feuer oder auch dem vierten Quadranten) die Bestrebung hat, aus dem Zentrum zu fliehen und in die Peripherie zu gehen. Reagiert jemand sauer, so fühlt er sich unangemessen oder ungerecht behandelt. Es liegt dies oft nicht im persönlichen Einflußbereich, sondern ist von Faktoren außerhalb des persönlichen Einflußbereichs des Betroffenen abhängig. Auch hier ist der Einfluß von der Peripherie erkennbar und es sind die Kräfte des astrologisch vierten Quadranten unübersehbar. In der chinesischen Philosophie entspricht dies der Wandlungsphase Holz und der Emotion des Zorns. Wenn das saure Prinzip dem vierten Quadranten entspricht, so ist es naheliegend anzunehmen, daß das Gegenprinzip des Alkalischen dem zweiten Quadranten zugeordnet werden muß. Das Wort alkalisch kommt von dem arabischen Wort al-kali = sich basisch lösende Asche. Auch die Worte Kajal-Stift oder die indische Erd-Göttin Kaili haben eine Verbindung zu schwarzer Asche = Erde und symbolisieren somit das Gegenprinzip des Weltalls (Wasserstoff). Auf der Erde wiederum ist das am häufigsten vorkommende Element Sauerstoff (= zweiter Quadrant), welches wiederum in basischen Lösungen durch die Überzahl der Hydroxid-Ionen häufiger vorkommt als in sauren Lösungen. Auch verwendet man anstatt dem Begriff alkalisch das Wort basisch (Basis, Fundament), was auch ein Zentrum und eine Mitte andeutet, die für das Erdprinzip typisch ist. Astrologisch steht also in jedem Fall das Saure mit dem vierten Quadranten in Verbindung, und hier noch genauer mit dem Wassermannprinzip. Ein Abfluß von Energie ist nach astrologischer Erfahrung in der Regel bei der Konstellation von MA/UR gegeben, oder zumindest bei Verbindungen entweder von Uranus oder Jupiter mit Prinzipien des ersten Quadranten (Mars, Venus, Merkur). So liegt es nahe zu vermuten, daß bei Säuren häufig ein Bestandteil ihrer Konstellationsbeschreibung die Konstellation MA/UR ist. Die traditionelle chinesische Medizin ordnet das Saure dem Element Holz zu. Das Element Holz wird dem Jupiter zugeordnet, der als Element der Mondastrologie auf den zwölfteiligen Tierkreis übertragen den Charakter von Uranus trägt. Somit bestätigt sich die Zuordnung des Sauren zum uranischen Prinzip abermals. Einem Menschen mit einen übersäuerten Körper stellt sich häufig das Problem, unter einer Existenzangst (MA/UR) zu leiden und infolgedessen seine Energie und Substanz ohne Maß zu vorausgaben (MA/UR), so daß diese latent aggressive und richtungslose Einstellung und Energie (MA/UR) wie eine verzehrende Flamme an der Substanz (Mineralienhaushalt) dieses Menschen frißt. Es entspricht dies nach der Miasmenlehre dem psorischen Grundtypus, der ja auch durch Schwäche gekennzeichnet ist.
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