Magnesium (Mg)
Vorkommen
Weizenkleie und Weizenkeime, Sonnenblumenkerne, Amaranth, Quinoa, Schokolade, Kakao, Hülsenfrüchte, Sojamehl, Paranüsse, Erdnüsse, unpolierte Gerste und Reis, Nüsse, Gemüse wie Spinat und Grünkohl
Signatur des Stoffs
Magnesium hat die astrologische Signatur MO/SO/JU/SA (Mond/Sonne/Jupiter/Saturn)
Emotionale und homöopathische Verhaltensmuster
Eine innere Verlorenheit und Heimatlosigkeit gepaart mit schwacher Herzenskraft führt zu einer Verzweiflung über die äußeren Gegebenheiten, Widerstände und Disharmonien. Man versucht zunächst, diese durch eigene Kraft und Überanstrengung zu bereinigen. Man wird als Kind zu früh in eine zu starke Verantwortung für sein Leben gedrängt. Es gibt so keinen Ruhepunkt und keine innere Mitte mehr und man verliert sich stark in äußerer Aktivität und Hektik. Streit und Zwietracht beeinträchtigen die Gemütsruhe stark, man sehnt sich nach Geborgenheit, Zärtlichkeit und Zuwendung und entwickelt pazifistische Tendenzen und versucht, Konflikte zu vermeiden oder diesen auszuweichen.
Physiologische Wirkungen
Magnesium gehört mit Kalzium zu den wichtigsten Mineralstoffen im menschlichen Körper. Es hat einen sehr starken Bezug zum Energiestoffwechsel und zur Energiegewinnung und wirkt nach anthroposophischer Auffassung stark auf die Licht-, Wärme- und Energieprozesse ein. Magnesium ist ebenso wie Kalzium und Phosphor am Aufbau von Knochen und Zähnen beteiligt. Es steuert über 300 enzymatische Prozesse mit und ist maßgeblich an Prozessen des Stoffwechsels und der Energiegewinnung beteiligt. Ein Absinken der Magnesiumkonzentration um 25% in den Erythrozyten kann zu einer Aktivitätseinschränkung magnesiumabhängiger Enzyme um 50% führen. Magnesium spielt auch eine wichtige Rolle für die Muskel- und Nervenzellen, hier insbesondere für den Herzmuskel. Es reguliert das Zusammenziehen und Erschlaffen der Muskeln sowie die normale Funktion des Zentralnervensystems.
Ca. 60% des körpereigenen Magnesiums (insgesamt ca. 30g) befindet sich in den Knochen, aus dem es sehr schnell bei Bedarf freigesetzt werden kann, während 39% sich in Herz- und Skelettmuskeln, im Weichteilgewebe, Erythrozyten und Leber befinden und nur 1% des Magnesiums sich in den Körperflüssigkeiten finden.
Magnesium ist der natürliche Kalzium-Gegenspieler, denn es schützt Zellen davor, mit Kalzium überladen zu werden, indem es den Einstrom von Kalzium in die Zellen hemmt und den Transport von Kalzium nach außen beschleunigt. Es stabilisiert die Zellmembrane und verbessert so die Reißfestigkeit zellulärer Membrane. Magnesium normalisiert Funktionen und kann dadurch überschießende Reaktionen verhindern. Es verhindert auch die Freisetzung von Stresshormonen (Adrenalin) und eine krankhaft erhöhte Erregbarkeit der Zellen auf diese Stresshormone.
Durch eine starke Düngung der Böden durch Kalium ist eine starke Verarmung der Ackerböden an Magnesium eingetreten. Magnesium kann durch zu starkes Wässern oder Kochen verloren gehen. Die kombinierte Aufnahme von Kalium und Magnesium verbessert die Aufnahme von Magnesium und umgekehrt auch gleichzeitig die Aufnahme von Kalium.
Mangelerscheinungen
Allergien
Ameisenlaufen
Angina pectoris
Angst
Apoplex
Arrhythmie
Arteriosklerose
Asthma
Bettnässen
Bluthochdruck
COPD
Delirium tremens
Demenz
Depressionen
Diabetes
Digitalis-Intoleranz
Durchfall
Dyslipoproteinämie
Dysmenorrhoe
Eklampsie
Energielosigkeit
EPH-Gestose
Epilepsie
Frieren
Frost
Geburtskomplikationen
Geburtswehen, fehlende
Gefäßspasmen
Gestose
Harnsteine
Herzbeschwerden
Herzinfarkt
Herzinsuffizienz
Herzjagen
Herzkrämpfe
Herzrhythmusstörungen
Herzsyndrom, hyperkinetisches
Hyperaktivität
Hypercholesterinämie
Hypertonie
Hypokaliämie
Inkontinenz
Kindstod, plötzlicher
Konzentrationsschwäche
Kopfschmerzen
Koronare Herzkrankheit
Krämpfe
Krebs
Lärmempfindlichkeit
Leistungsschwäche
Lustlosigkeit
Magenbeschwerden
Menstruation, schmerzhafte
Migräne
Morbus Alzheimer
Morbus Parkinson
Müdigkeit
Muskelkrämpfe
Muskelschmerzen
Muskelschwäche
Muskelverhärtungen
Muskelsteifheit
Muskelzuckungen
Nackenschmerzen
Nephritis
Nervosität
Nierenentzündung
Nierensteine
Osteoporose
Praeklampsie
Prämenstruelles Syndrom (PMS)
Reizbarkeit
Restless-Leg-Syndrom
Ruhelosigkeit
Schlaflosigkeit
Schlafstörungen
Schlaganfall
Schwangerschaftsbeschwerden
Schwangerschaftserbrechen
Schwangerschaftsgestose
Schwangerschaftsübelkeit
Schwindel
Selbstmord
Spannungszustände
Spasmen
Stress, Empfindlichkeit gegen
Taubheit in den Extremitäten
Tetanie
Thrombose
Tics
Toxämie
Tremor
Übelkeit
Übererregbarkeit der Muskeln
Übersäuerung
Unruhe
Verkrampfungen
Verstopfung
Wadenkrämpfe
Wehen, fehlende
Zittern
Zuckungen
Antagonisten
Alkohol, Antazida, Ammoniumsulfat, abführende Medikamente, Medikamente gegen Verstopfung, Diuretika, Laxanzien, starker Fleischgenuß, starker Milchgenuß, hohe Phytinsäure-Aufnahme (befindet sich z.B. in Vollkorngetreide), Kaffee, Digitoxin, anorganischer Stickstoff als Dünger, Tetrazykline, Testosteron, Thyroxin, stark phosphathaltige Nahrung, Stress, Leistungssport, starkes Schwitzen, Zucker
Einheiten und Gewicht
mg, g
Minimaldosis
400 mg tgl.
Erhaltungsdosis
600-900 mg tgl., bei schwangeren oder stillenden Müttern sollte die Dosis um mindestens 150-300 mg gesteigert werden.
Therapeutische Dosis
1 g und mehr
Überdosierung
Magnesium wird über die Nieren bei gesunder Nierenfunktion mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr bei Überangebot ausgeschieden. Größere Mengen von Magnesium können abführende Wirkungen haben oder den Stuhl weich machen. Nur eine Niereninsuffizienz führt zu einer Hypermagnesiämie. Das Verhältnis von Magnesium zu Kalzium sollte im Körper stets ausgeglichen sein, um keine negativen Auswirkungen in die Richtung von zu viel oder zu wenig Magnesium in Bezug auf das Kalzium entstehen zu lassen. Labortests können hierüber am besten Auskunft geben.
Daher sollte Magnesium möglichst immer in Kombination mit Kalzium ca. im Verhältnis 2:1 (Kalzium:Magnesium) eingenommen werden. Optimalerweise kann Magnesium als Magnesiumzitrat, Magnesiumaspartat oder insbesondere als Magnesiumorotat am besten mit Kalzium, Vitamin A, Vitamin B6, Vitamin D3 und Vitamin K2 eingenommen werden. Dazu kann unterstützend das Schüsslersalz Calcium phosphoricum D6 und Magnesium phosphoricum D6 gegeben werden. Eine sehr gute Formel für die Aufnahme von Kalzium und Magnesium ist der sogenannte Cal-Mag-Kaffee (siehe gesondertes Kapitel weiter hinten im Buch).
Symptome einer Hypermagnesiämie sind: Übelkeit, Erbrechen, Lethargie, Blasenentleerungsstörungen, Verstopfung, Bewegungsunfähigkeit durch Erschlaffung der Muskeln.
Kontra-Indikation
Niereninsuffizienz und Nierenfunktionsstörungen, AV-Block, Myasthenia gravis, Calcium-Magnesium-Ammoniumphosphatsteine
Orthomolekulare Medizin
Darreichungsform
Cal-Mag-Kaffee, Magnesiumorotat, Tabletten, Pulver, Vitamin-Bottles, Magnesium-Infusionen
Schüssler-Salze
Arsenicum jodatum [24] ( MA/SO/JU/SA/UR), Calcium phosphoricum [2] (VE/MO/JU/SA), Cuprum arsenicosum [19] (VE/MO/SO/PL/JU/SA/UR), Ferrum phosphoricum [3] (MA/MO/SO/JU/SA), Kalium arsenicosum [13] (VE/SO/JU/SA), Kalium phosphoricum [5] (VE/MO/PL/JU/SA), Natrium phosphoricum [9] (ME/MO/JU/SA), Magnesium phosphoricum [7] (MO/SO/JU/SA), Silicea [11] (VE/MO/JU/SA/UR/NE), Zincum chloratum [21] (MA/ME/MO/PL/JU/SA/UR)
Homöopathie
Calcium carbonicum (VE/MO/SA),
Equisetum (VE/CH/SA/UR),
Magnesium oroticum (MA/MO/SO/JU/SA/UR),
Magnesium phosphoricum (MO/SO/JU/SA),
Phosphor (MO/JU),
Silicea (VE/MO/JU/SA/UR/NE),
Tuberkulinum (VE/MO/JU/SA),
Zincum metallicum (MA/MO/PL/JU/SA/UR)